Nicht einsehbare Gefahrenbereiche – Maschinenbetreiber organisieren den Zugang sinnvollerweise per Transpondersystem

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Nicht einsehbare Gefahrenbereiche – Maschinenbetreiber organisieren den Zugang sinnvollerweise per Transpondersystem

Schutzeinrichtungen an Maschinen sind erforderlich, um die Mitarbeiter*innen vor (mechanischen) Gefährdungen durch bewegliche Teile an Maschinen zu schützen. Trennende Schutzeinrichtungen wie Zäune trennen den Gefahrenbereich vom Arbeitsbereich ab und verhindern den unbefugten Zugang während des Maschinenbetriebs. Wie aber lässt sich der Zutritt in die Gefahrenbereiche organisieren?

Inhaltsverzeichnis
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    Wie werden nicht einsehbare Gefahrenbereiche bei Maschinen und Anlagen abgesichert?

    Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung sichert der Betreiber (oder eine von ihm beauftrage fachkundige Person) nicht einsehbare Gefahrenbereiche in ihren Anlagen ab und organisiert die entsprechenden Zugänge. Traditionellerweise geschieht dies durch trennende Schutzeinrichtungen wie Gitterzäune. Trittmatten, teuren Laserscanner oder Kameras dienen zur Überwachung des räumlich abgetrennten Gefahrenbereiches. Üblich sind außerdem Warnsignale bei Start der Maschine und auch visuelle Signale wie gelbe Warnleuchten, damit Mitarbeiter*innen im Gefahrenbereich gewarnt werden und diesen verlassen können.

    Was aber, wenn sie unter der Maschine liegen und gar nicht so schnell herauskommen, wie die Maschine startet? Ergänzend ist daher eine Notentriegelung von innen notwendig, damit Mitarbeiter*innen aus dem Gefahrenbereich herauskommen können, auch wenn die Gitter schon geschlossen sind.

    All diese eingesetzten Systeme sind aufwändig, oft teuer – und mit nicht unerheblichen Restrisiken ausgestattet. Insbesondere bei verzweigten, größeren Anlagen mit Ecken, die von außen nicht einsehbar sind, lässt sich mit den herkömmlichen Schutzeinrichtungen keine wirklich zufriedenstellende Sicherheit für die Mitarbeiter*innen herstellen.

     

    Warnlampe als Schutzeinrichtung einer Maschine

    Transponder-Authentifizierungs-Systeme sind deutlich komfortabler und bieten gleichzeitig eine höhere Sicherheit in nicht einsehbaren Gefahrenbereichen

    Gerade auch auf diesem wichtigen Feld des Maschinenschutzes bietet die Digitalisierung neue Wege und Chancen durch ein neuartiges Authentifizierungs-System, welches noch nicht bei vielen Herstellern im Einsatz ist. Dieses regelt den Zugang zum Gefahrenbereich: Jede*r Mitarbeiter*in bekommt einen RFID-Transponder, etwa in der Größe eines USB-Sticks.

    Und so funktioniert es: Hält die Person ihren Transponder an das Lesegerät am Eingang zur Anlage, erhält sie Zutritt, wenn eine entsprechende Freigabe hinterlegt ist, und geht mit ihrem Transponder in den Gefahrenbereich. Die Tür wird geschlossen. Das System hat registriert, dass sich jemand im Gefahrenbereich aufhält. Weitere Zutritte durch andere Mitarbeiter*innen mit ihren jeweils individuellen Transpondern werden ebenfalls registriert und sind an jedem Eingang auf dem Lesegerät direkt ersichtlich. Verlässt die Person den Gefahrenbereich, egal durch welche Tür, registriert das System auch dies und weiß dadurch immer, welche Transponder (und damit Mitarbeiter*innen) im Bereich sind. Die Anlage ist für den Betrieb gesperrt und kann so verweigern, gestartet zu werden, solange sich Mitarbeiter*innen im Gefahrenbereich befinden. Erst, wenn alle Personen den Bereich verlassen haben, wird die Anlage freigegeben. 

    Wir empfehlen Maschinenherstellern verstärkt auf RFID-Chips, statt auf Schlüsselschalter an ihren Maschinen zu setzen, auch wenn die gesetzlichen Regelungen und Normen dies noch nicht verlangen: der Maschinenschutz wird so deutlich verbessert.

    RFID-Transponder – Eine digitale Lösung mit gleich mehreren Vorteilen

    Als programmierbarer Schlüssel können mit Transpondern bestimmten Personen persönlich definierte Zugriffsrechte zugewiesen werden. So dürfen in manchen Fällen nur Personen Zugang zu einer bestimmten Maschine oder Zone erlangen, die eine entsprechende Unterweisung oder Schulung bekommen haben.

    Der RFID-Chip lässt sich sehr einfach umprogrammieren, sobald also beispielsweise die Schulung erfolgreich durchlaufen ist, lassen sich die Rechte auf dem Transponder entsprechend anpassen. Darüber hinaus lässt sich das System auch zur Betriebsartenwahl nutzen. Auch hier lassen sich einzelnen Personen verschiedene Zugriffsrechte gemäß ihrer Befugnis zuweisen.

    Ein solches Transpondersystem garantiert also eine deutlich höhere Sicherheit für alle Menschen, die an der Maschine arbeiten, als jedes herkömmliche Sicherungssystem.

     

    Mit unserer langjährigen Expertise im Bereich Maschinensicherheit unterstützen wir Sie gern als externe CE-Berater rund um die Themen der Risikobeurteilung, CE-Kennzeichnung und Technischen Dokumentation.

    Lars Knorre

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